Parade zum 70. Jahrestag des Kriegsendes in Asien am 3. September 2015 in Peking. Foto: By http://www.president.go.kr/ - www1.president.go.kr/activity/photo.php?srh[page]=1&srh[year]=2015&srh[month]=&srh[view_mode]=detail&srh[seq]=11938, KOGL Type 1.

Das China-Wunder: Schnellzüge und Drohnen-Shows ohne Arbeitsmigration

In China passieren viele Dinge – ein wenig auch dank deutscher Aufbauhilfe

Freiburg, Flensburg, Kandel, Mainz, Wien, Illerkirchberg, Brokstedt, Friedland: Unschuldige Frauen und Mädchen werden ermordet – und die Einwanderungspolitiker waschen ihre Hände in Unschuld. In unserer aktuellen Ausgabe „Weiss, weiblich, tot: Die Jagd auf unsere Mädchen“ erinnern wir an die Tragödien der Messereinwanderung. Damit nichts vergessen wird! HIER bestellen!

„Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist.“ Chinesisches Sprichwort

Vorbemerkung

Deutschland zahlt seit dem Jahr 2010 zwar offiziell keine Entwicklungshilfe mehr an China, aber laut OECD waren im Jahr 2023 die deutschen Steuerzahler mit rund 500 Millionen Euro für den technischen Fortschritt in China engagiert. Der Großteil davon (ca. 312 Millionen Euro) entfiel auf Kosten, die den Bundesländern für chinesische Studierende an deutschen Hochschulen entstehen. Diese Gelder gelten als Entwicklungshilfe, da ausländische Studierende an staatlichen Hochschulen in der Regel keine Studiengebühren zahlen.

Pro Minute ein Auto

Die schnellste vollautomatische Autoproduktion der Welt mit einem Exemplar in der Minute wird in der Fabrik der Firma Avatr Technology erreicht. Das berichtete im Juli carnewschina.com. 369 Monitoring-Systeme und 26 Qualitätskontrollsystemen überwachen den Ablauf.

Energie aus dem Hochland

China baut in Tibet das weltweit größte Wasserkraftwerk, das umgerechnet 167 Milliarden Euro kosten und mit 60.000 Megawatt die dreifache Kapazität des Drei-Schluchten-Staudamms erreichen soll. Das berichtete epo.de im August. Proteste aus Indien, das seine Wasserzufuhr in höchster Gefahr sieht, werden höflich zur Kenntnis genommen. Im tibetischen Hochland errichteten chinesische Ingenieure zudem den Photovoltaikpark Talatan – auf Stelzen, damit er auch noch Schafweidung erlaubt. Der 420 Quadratkilometer große Sonnenpark schafft 17.000 Megawatt. Irgendwie noch zu wenig: Bis 2028 soll seine Leistung verdoppelt werden. Sein Energiegewinn könnte schon jetzt ganz Berlin versorgen. In der Nachbarschaft erzeugen Wasser- und Windkraftwerke weitere 12.000 Megawatt.

Die Dihangschluchten am Oberlauf des Brahmaputras im südlichen Tibet. In diesem Naturwunder hat die Volksrepublik nun mit dem Bau des größten Staudammprojekts aller Zeiten begonnen. Foto: Von 牛糞, CC BY-SA 3.0.

Apropos Berlin

Im Reich der Mitte lebten gemäß chinesischem Zensus Stand Juli 2025 genau 845.697 Ausländer. Das macht 0,06 Prozent der Gesamtbevölkerung. Fast so viele wie Ende 2024 in Berlin mit 993.295, die allerdings einen Hauch mehr, nämlich 24,4 Prozent (bei 42 Prozent Migrationshintergrund) darstellen. Wie kommt das Land mit so wenigen migrantischen Fachkräften aus? Denn der demographische Schrumpfungsprozess ist in China noch dramatischer als in Deutschland.

Fürs Gui-Ne-Se-Buch

Die weltweit längste Rolltreppe erspart mit 1.236 Metern Länge Touristen den schweißtreibenden 88-Meter-Aufstieg auf den malerischen Aussichtsberg Lingshan in der Provinz Jiangxi. In einer Drohnen-Unterhaltungsshow am 17. Oktober in Liuyang zauberten 15.947 Drohnen eine Realität an den Nachthimmel, die sogar chinesische Schriftzeichen enthält. Sie wurden von einem einzigen Computer gesteuert. Einen Rekordeintrag gab es auch für die größte Drohnenschau mit Feuerwerk. Im alten Ägypten hielt man die eigene Zivilisation im Niltal für eine Abbildung der Sternenkonstellation am Himmel. Im heutigen China ist es andersherum: Die schnöde Wirklichkeit am Boden projiziert die eigentlich spannenden Dinge in den Himmel.

Digitaler Pranger

Den eigenen gesellschaftlichen Nutzwert kann jeder Chinese seit über zehn Jahren durch das Sozialratingsystem erfahren. In der Stadt Jinan werden zur allgemeinen Motivation die jeweils beiden Schlusslichter mit Fotos, Adressen und Telefonnummern in den Monitoren des öffentlichen Verkehrs publik gemacht. Dabei ist es so einfach, ein gutes Punktepolster zu bekommen: Der Staat gibt jedem Bürger einen Vorsprung von 1.000 Punkten. Der Schwankungskorridor ist 600 bis 1.300, wobei es unter 600 in Richtung verwirkte Existenz geht. Impfungen bringen zum Beispiel vier Punkte, noch mehr winken bei Denunziationen. Wer meint, zu viele Punkte zu haben, darf sich auch kritisch äußern. Das Punktesystem würde bei uns viel Wortgetöse sparen. Die Kartellparteienvertreter würden den Widerständlern statt „Nazi“ im Brustton der Verachtung einfach „600 Punkte!“ entgegenschleudern.

Mit 400km/h durchs Land

Laut Nachrichtenagentur Xinhua soll bald der schnellste Hochgeschwindigkeitszug der Welt, der CR450, die Strecke zwischen Schanghai und Peking mit einer Reisegeschwindigkeit von 400 km/h in zweieinhalb Stunden verbinden. 600.000 störungsfreie Probekilometer müssen davor absolviert werden. Ende 2024 waren es schon 200.000. Es dürfte also bald so weit sein. Der „Bullet Train“ beschleunigt in nur vier Minuten und 40 Sekunden von null auf 350 km/h; zwei Züge stellten einen Weltrekord auf, indem sie einander mit einer kombinierten Geschwindigkeit von 896 km/h passierten. Die derzeit im Einsatz befindlichen Hochgeschwindigkeitszüge CR400 „Fuxing“ schleppen sich mit 350 km/h durchs Land. Zum Vergleich: Der ICE4, der neue Hochgeschwindigkeitszug der Deutschen Bahn, setzt mit seiner platten Nase auch optisch neue Akzente und schafft in der Spitze noch 265 km/h, ein bisschen weniger als sein Vorgänger. Bei den derzeit 1.200 Kilometern, die in Deutschland mit über 200 km/h befahrbar sind, lohnt es sich aber auch kaum, wenigstens den schnelleren Nachbarn Frankreich und Italien nachzueifern. Laut der chinesischen National Railway Administration sind die Schienenwege mittlerweile auf rund 47.000 Kilometer für Fahrten mit über 300 km/h ausgelegt. Die Ingenieure der CRRC-Tochterunternehmen Qingdao CRRC reduzierten den Betriebswiderstand im Vergleich zu bisherigen Modellen um 22 Prozent und das Gewicht um 50 Tonnen. Und der verminderte Luftwiderstand senkt nicht nur den Energieverbrauch deutlich, sondern minimiert auch die Vorbeifahrgeräusche und den Lärm im Innenraum des Zuges. Selbstredend, dass die schnellen Flitzer schon bald vollautonom fahren sollen. Bis dahin ergötzt sich ein Lokführer im futuristisch gestylten CR430 am volldigitalen Cockpit.

 Jochen Stappenbeck

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