Am 3. Oktober endete die Geschichte der DDR. In unserem Sonderheft „Die DDR – Geschichte eines anderen Deutschlands“ präsentieren wir Ihnen diese, wie Sie sie noch nicht kannten – garantiert! Hier bestellen!
Beruflich landete ich gleich nach der Ausbildung in Kurzarbeit. Wie unzählige Facharbeiter aus den VEB (Volkseigenen Betrieben) auch heuerte ich im Sommer 1990 bei einer Frankfurter Zeitarbeitsfirma an und ging auf Montage. Das lohnte sich finanziell und war ja auch nur als Übergang gedacht, denn blühende Landschaften waren ja in Kürze zu erwarten. Und so fuhr ich in jener Nacht nach einer „kurzen Woche“ zurück in Richtung Heimat. Da zu dieser Zeit der Zustand der Autobahnen noch ziemlich desolat war, dauerte die Fahrt mit Baustellen und Staus bis weit in die Nacht und irgendwo im Vogtland hörte ich dann um Mitternacht die Nationalhymne im Radio – ein Moment der Rührung, der Freude.
Wahnsinn einer inszenierten Pandemie
In der Schule eckte ich öfter an, da ich aus einem sehr christlichen Elternhaus komme, weder Jugendweihe noch FDJ mitmachte und auch sonst manchmal recht frech war. Was man wo sagen konnte, wusste ich ziemlich genau, auch wenn der Begriff Stasi für mich persönlich nur ein abstrakter drohender Schatten war. 1989 mit meinen 17 Lenzen verfolgte ich die Ausreisewelle via Ungarn, die Geschehnisse in der Prager Botschaft, die Montagsproteste und interessierte mich natürlich für das Neue Forum, bildeten die mir so vertrauten Kirchen doch den Nährboden für die Umwelt- und Friedensbewegung der DDR. Nach dem Erfolg der Friedlichen Revolution 1989 war ich deshalb zunächst sogar für Reformen, eine Erneuerung der DDR. Doch das war weder für uns geplant, noch von der Masse gewollt. Letztlich überzeugten auch mich D-Mark, Reisen und Marktwirtschaft.
Viele Jahre war ich zwar politisch interessiert, jedoch nicht sonderlich aktiv, ausgenommen bei tausenden Gesprächen, die ich als (Jung-)Unternehmer und Sportler mit Kunden, Lieferanten und im Freundeskreis führte. Ich hielt nie hinterm Berg, was ich zum Treiben der Politik dachte. Mit der Euro-Einführung, dem Atomausstieg, der Grenzöffnung und letztlich dem Wahnsinn einer inszenierten Pandemie hat mich das BRD-System mittlerweile jedoch völlig verloren. Und genau deshalb stehe ich (nicht nur) jeden Montag auf der Straße! Ich kann nicht zusehen, wie unsere Heimat vor die Hunde geht. Wie könnte ich sonst meinen Kindern in die Augen sehen…
Mielkes Enkelin im Geiste regiert
Schauen wir uns doch das Land an: Die Inflation frisst unsere Einkommen auf. Die Straßen nähern sich den Zuständen von 1990 an. Brücken fallen in sich zusammen. Wahlergebnisse sind ebenso überzeugend, wie zu Erichs Zeiten. Die „Aktuelle Kamera“ heißt „Tagesschau“, hat aber ebensolche Qualität. Das MfS wird von Erich Mielkes Enkelin im Geiste geführt. Jedes Gedankenverbrechen wird mit aller Härte geahndet, leider fehlt das Personal für die vielen wirklich Kriminellen. Wer Nordstream gesprengt hat, interessiert keinen. Dafür haben wir neben den höchsten Steuern und Abgaben nun auch noch die höchsten Energiepreise. Geld ist nur noch für Waffen, Giftspritzen und Einwanderer da. Überall wird am Weltkrieg gezündelt. Die Kirchen sind längst dem Zeitgeist verfallen und verlieren ihre Schäfchen zu Recht.
Der Generalsekretär der Einheitspartei Genosse Scholz weiß von nichts, aber führt seine Blockflötenkoalition an und verkündet zum Tag der Deutschen Einheit sinngemäß: „Die Demokratie ist in Gefahr! Wir brauchen eine Diktatur, um sie zu retten!“ Demnächst wird er wohl vom Genossen Merz im Amt abgelöst. Ändern wird das jedoch nichts, wir sind und bleiben auch 80 Jahre nach dem Krieg ein Vasall der Amerikaner. EU, WHO, NATO und UNO arbeiten an der Weltregierung… Verrückte führen Blinde.
Hoffnung auf das Ende
Und so gibt’s für mich am 3. Oktober nichts mehr zu feiern – außer der Hoffnung, daß wir uns dem Ende nähern. Wir müssen unser Schicksal selbst in die Hände nehmen! Jenseits von Eisenach liegen die verlorenen Bundesländer, die sich – wie Babylon Berlin – scheinbar bereits aufgegeben haben. Doch in Sachsen und Mitteldeutschland schlägt noch ein gesundes Herz! Mit 35 Jahren seit der „Wende“ und 34 Jahren „Einheit“ rückt die magische 40 ins Blickfeld, die der DDR vergönnt waren. Dann wurde sie – von Sachsen ausgehend – hinweggefegt. Bei der nächsten Wende müssen wir allerdings besser aufpassen, mit wem wir uns einlassen! Genau heute wäre übrigens der 75. Jahrestag der DDR gewesen!
„Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich!“
Howard Marks
■ Diese Rede wurde auf der Dresdner Montags- und Friedensdemonstration vom 7. Oktober 2024 von dem Mitorganisator Hans-Jörg Schneese gehalten.
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