Der AUFGEWACHT-Autor Sascha A. Roßmüller ist der Sieger des Moskauer Autorenwettbewerbs. Foto: Privat.

Moskauer Wettbewerb: Das ist der Sieger-Text von Roßmüller

Der Mensch ist das Maß aller Dinge – auch in der Wirtschaft.

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Nach erfolgreicher Teilnahme an einem Autorenwettbewerb mit Teilnehmern aus 102 Nationen mit einem Essay zum Thema „Humankapital“ entlang der Vorgaben der zu behandelnden Aspekte sowie einem Video-Gespräch darüber erfolgte eine Einladung des AUFGEWACHT-Autors Sascha A. Roßmüller nach Moskau als aktiver Teilnehmer beim Open Dialogue-Forum 2025 „The Future World. A New Platform for Global Growth“ des „National Center Russia“…🇷🇺

🤷‍♂️…dann aber erfolgte doch der plötzliche Kontaktabbruch kurz vor der Zielgeraden. Vielleicht steht der Name Roßmüller für eine allzu politisch unkorrekte, nationale Dissidenten-Marke, um mit Gästen wie u.a. Jeffrey Sachs auf der Bühne zu stehen oder ins überzogene „Entnazifizierungs-Narrativ“ Moskaus zu passen. Was der Grund für den abrupten Kontaktabbruch war, hat man Roßmüller bislang leider noch nicht mitgeteilt. AUFGEWACHT Online dokumentiert hier den Siegertext.

Dies ist der erste Teil einer zweiteiligen Folge. Mehr Texte von Sascha Roßmüller gibt es auf seinem Substack-Portal https://rossmuellerreport.substack.com.

Im richtigen Verständnis vom Wesen und Zweck einer Größe liegt die Keimkraft der resultierenden Frucht bzw. das Potenzial des Erfolgs. Die Beurteilungen und Schlussfolgerungen im Zusammenhang mit dem Faktor Humankapital sind davon nicht ausgenommen. Im Gegensatz zum Finanzkapital ist das Humankapital nicht nur Mittel zum Zweck, sondern auch Selbstzweck, zum einen qua natura, weil die Wirtschaft letztendlich dem Menschen zu dienen hat und nicht umgekehrt, und zum anderen, weil abgesehen vom vorgenannten moralischen Aspekt das Humankapital die Quelle ökonomischer Prozesse darstellt. Als das Zusammenspiel der Vielzahl nutzbringender Kenntnisse und Fähigkeiten definiert, muss der Faktor Humankapital im Kontext sozial komplexer Dynamik und organisatorischer Anforderungen gedacht werden. Dies bedeutet konkret, dass die strategischen Handlungsansätze vornehmlich in den Bereichen allgemeiner Bildung sowie spezieller Aus- und Fortbildung, Sozialkompetenz inklusive Netzwerkfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit, die physischer Gesundheit und mentaler Ausgeglichenheit bedürfen, und nicht zuletzt gerechter, Zukunftsperspektive eröffnender Teilhabe am Sozialprodukt zu lokalisieren sind.

Andernfalls wird bezüglich Letztgenanntem einer auf die Dauer ungesunden Kapitalallokation als Kehrseite der Medaille ein kapitaldefizitärer Nachfragemangel gegenüberstehen, der das System überhand nehmender Ungleichgewichte regelmäßig über Wirtschaftskrisen zurücksetzt, um dann von vorne zu beginnen. Hier gilt es sich an die Einsicht von Henry Ford zu erinnern: „Autos kaufen keine Autos.“   

Werte, Orientierung, Leistung

Der Kapital-Begriff taucht in der wirtschaftstheoretischen Debatte häufig im Kontext der Produktionsfaktoren auf, neben Boden und Arbeit. Entgegen vielfacher Gewohnheit, diese gleichgewichtig nebeneinander zu stellen, und das Humankapital unter dem Produktionsfaktor Kapital zu subsumieren, sollte m.E. jedoch nicht übersehen werden, dass der Faktor Kapital eine Ableitung der beiden anderen Produktionsfaktoren darstellt, und das Humankapital eher dem Faktor Arbeit zuzurechnen ist. Dies ist insofern von Relevanz, um nicht aus den Augen zu verlieren, dass Kapital als Mittel zum Zweck eine „dienende“ Funktion zu erfüllen hat. Auch die Grundfrage jeglicher Investition betreffend, sprich dem „Return on Investment“, ist Sorge zu tragen, dass das Kapital nicht gegenüber dem oder gar zu Lasten des Faktors Arbeit, inkludierend Humankapital, überbewertet wird.

Globales Wachstum muss daher im Sinne dieser Balance angestrebt werden, um mehr als nur sektoral wechselndes konjunkturelles Strohfeuer zu sein, und kann basierend auf der Säule Humankapital nur durch eine Potenzialsteigerung des im ersten Absatz erwähnten Zusammenspiels der Kenntnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer des Wirtschaftsprozesses erfolgen. Der Mensch ist folglich als Quelle der Kapitalerzeugung dahingehend in den Mittelpunkt der politischen Anreize zu stellen, die beste Version seiner selbst werden zu können. Nur als solche wird das Potenzial, das unter Humankapital zu verstehen ist, optimal zum tragen kommen können. Leistungsbereitschaft und wohlstandsperspektivische Teilhabe am Sozialprodukt hängen dabei eng zusammen, weshalb politisch ein Fokus auf Anreize für kontinuierliches Qualifizierungsengagement, ob unternehmens- oder arbeitnehmerseitig, zu legen ist.

Eine hochwertige formale Qualifizierung beim Eintritt in das Berufsleben in noch jungen Jahren hilft aus Unternehmenssicht die noch fehlende Berufserfahrung zu kompensieren, wodurch dem Problem Jugendarbeitslosigkeit zu begegnen ist. Allerdings ist das in einer zunehmend alternden Gesellschaft paradox anmutende Phänomen Jugendarbeitslosigkeit ursächlich nicht allein in der Wirtschaft zu suchen. Mit Blick auf die Schulen bzw. Lehrpläne mangelt es oft an berufsorientierender Informationsvermittlung, um eine Perspektive aufzuzeigen, sowie es auf Seiten junger Menschen zuweilen an Motivation und Leistungswillen mangelt. Letzteres ist nicht per Lehrplan zu vermitteln, sondern Resultat vorbildgestützter Erziehung basierend auf einem gesamtgesellschaftlichen Leitbild, das ein bestimmtes Arbeitsethos als wesentliches Fundament seines Wertekoordinatensystems tradiert.

Strompreis
Luftbild der Feralpi-Werke in Riesa. Die Stärke einer Wirtschaft hängt in erster Linie von der Qualität und Ausbildung der Arbeitnehmer ab. Foto: Von SvenMeißnerL – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0.

In der Wirtschaft wird mit Blick auf Rahmenbedingungen viel Wert auf Planungssicherheit gelegt. Werte und Traditionen stellen solide Eckpunkte innerhalb einer Gesellschaft dar, die, nicht nur keine unbekannten Variablen, sondern identitätsstiftend sind, und von Unternehmern, Arbeitern und Konsumenten zugleich anerkannt eine Standortloyalität ermöglichen, die eine Volkswirtschaft im Sinne einer „erweiterten Corporate Identity“ ermöglichen. Stolz auf seinen Berufsstand, Bewusstsein für Staatswohlfahrt und persönliches Glück sowie Vertrauen in den kooperativen Korpsgeists seiner Nation, eben weil allgemein anerkannte Werte verbinden, sind der Nährboden für eine gute Zukunftsperspektive.

Aktive Bevölkerungspolitik ist notwendig

Zukunftsperspektive wiederum ist Grundvoraussetzung für gedeihende Familien, ohne die einer überalternden Gesellschaft nicht dauerhaft beizukommen ist. Migrationspolitik kann dies niemals vollumfänglich ersetzen, allein schon der vorab besprochenen verbindenden Werte wegen. Die Regenerationsfähigkeit einer Nation sowie der Nachwuchs für dessen Wirtschaft ist am zielstrebigsten aus der eigenen Nation heraus anzustreben. Die hauptsächliche Prägephase eines Menschen ist in den ersten Lebensjahren, hier wird auch der Grundstock der Muttersprache und kommunikativen Kompetenz gelegt. Weniger Sprachbarrieren, weniger „Clash of Civilisations“, aber mehr Identifikation. Ein fatalistisches Hinnehmen einer alternden Gesellschaft käme einer Kapitulation der Politik im Sinne der gesellschaftlichen Selbstorganisation seiner Rahmenbedingungen gleich. Die Familie als Keimzelle der Nation muss Kinderreichtum als höchste Form des Reichtums auch im Alltag als solche erfahren, weshalb eine gesellschaftliche Anerkennung der Erziehungsleistung, insbesondere der Mütter, sich auch monetär niederschlagen muss. Steuerliche Anrechnung von Erziehungszeiten, Familiengründungskredite, die mit der Kinderzahl reduziert werden können, sowie steuerliche Entlastungen der Unternehmen, die kinderreiche Mitarbeiter beschäftigen, sind Beispiele für kinderfreundliche familienpolitische Maßnahmen.

Eine zunehmend alternde Gesellschaft kann ein denkbar spürbares Hemmnis für deren Innovationsfähigkeit darstellen, weshalb ein nicht nur karrierefreundlicher, sondern ebenso elternfreundlicher Arbeitsmarktzugang ein zu berücksichtigender Bestandteil aktiver Bevölkerungspolitik zu sein hat. Was die Gründungsdynamik unter vielversprechenden Nachwuchsunternehmern in den innovationsaffinen technologischen Zukunftsbranchen anbelangt, ist ein enger Schulterschluss mit Universitäten, Hochschulen, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen sinnvoll. Insbesondere die politische Förderung von

Ausgründungen mit der Möglichkeit von Beteiligungen besagter Einrichtungen, was vielfache Vorteile mit Blick auf Standortbindung, Technologietransfer und künftiger Drittmitteleinwerbung der Institutionen erwarten lässt.

Sascha A. Roßmüller

Der zweite Teil dieses Beitrags wird demnächst veröffentlicht.

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