Der neue Heimat-Parteivorsitzende Peter Schreiber nimmt die Glückwünsche des Ex-Europaabgeordneten Udo Voigt entgegen. Foto: Archiv.

Neuer Parteivorsitzender: „Wo wir sind, ist Heimat!“

Im 60. Jahr ihres Bestehens wählte Die Heimat Peter Schreiber zum neuen Vorsitzenden.

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Vor fast genau 60 Jahren wurde am 28. November 1964 in Hannover die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) gegründet. Am vergangenen Wochenende führte die mittlerweile in Die Heimat umbenannte Partei ihren 39. ordentlichen Bundesparteitag im Großraum Zwickau in Westsachsen durch.

Mit mehr als 90 Prozent der Stimmen wurde Peter Schreiber (Landesverband Sachsen) zum neuen Parteivorsitzenden der Heimat gewählt. Schreiber leitete bislang den Deutsche-Stimme-Verlag und ist seit Jahrzehnten als erfolgreicher Kommunalpolitiker im Kreis Meißen sowie seiner Heimatstadt Strehla aktiv. Er folgt auf Frank Franz, der die Geschicke der Partei seit 2014 geleitet hatte.

FREIE SACHSEN als Vorbild

In welche Richtung sich Die Heimat künftig bewegen will, wurde schon durch eines der ersten Grußwörter deutlich, die auf dem Parteitag gehalten wurden. Michael Brück, führender Aktivist der FREIEN SACHSEN, erläuterte das Konzept der 2021 im weiß-grünen Freistaat gegründeten Partei. Es gelte, sich immer wieder selbst zu hinterfragen und neue Impulse aus der Gesellschaft aufzunehmen. Die FREIEN SACHSEN zählten zu den bundesweit ersten Organisationen, die große Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung durchgeführt hatten und die damit Zehntausende von Bürgern auf die Straße brachten. Brück prognostizierte, dass sich über kurz oder lang eine politische „Lücke neben der AfD“ auftun werde.

Michael Brück (FREIE SACHSEN) bei seinem Grußwort an die Heimat-Delegierten. Foto: Archiv.

Auch der neue Parteivorsitzende Peter Schreiber betonte, dass es nun notwendig sei, neue Wege zu beschreiten. Schreiber äußerte:

„Die Neuausrichtung unserer Partei als Sammlungsbewegung, Netzwerkpartei und Anti-Parteien-Partei war wichtig und notwendig, die symbolische Abrundung dieser Neuaufstellung durch einen neuen, sympathischen Namen dann nur folgerichtig.

(…)

Ihr seht also, dass unser Anspruch weitaus eher ein Appell an das Gefühl ist, an das, was uns als Menschen und unsere Identität als Deutsche ausmacht angesichts des uns umgebenden Wahnsinns und der allgegenwärtigen Entfremdung, gesellschaftlichen Atomisierung, naturwidrigen Gesellschaftsexperimente, Denk- und Sprechverbote.

AUFGEWACHT Sonderheft Verbote

Wir sollten versuchen, unsere Landsleute vor allem emotional zu packen. Überall, wo wir sind, da ist HEIMAT – ich sagte es eingangs bereits.

Das kann eine ,normaleʽ Partei nicht leisten, das wollen die klassischen Parteien auch gar nicht leisten. Wir mit unserer Tradition, die sich aus verschiedenen nationalistischen, patriotischen und völkischen Wurzeln speist, sollten uns als Sammlungsbewegung, nicht für alles und jeden, aber für die authentisch-nationalen Kräfte, anbieten. Wer sollte diese Aufgabe übernehmen, wenn nicht wir?“

Heimischen Bauernstand erhalten

Bei den Wahlen zu den stellvertretenden Vorsitzenden setzten sich Thorsten Heise (Landesverband Thüringen), Philipp Neumann (Landesverband Rheinland-Pfalz, bekannt als Phil von Flak) und Udo Voigt (Landesverband Berlin) durch. Schreiber dankte dem scheidenden Parteivorsitzenden Frank Franz und dessen Mannschaft für die immense Arbeit, die in zehn Jahren in einem denkbar herausfordernden Umfeld geleistet wurde.

Der stellvertretende Heimat-Parteivorsitzende Thorsten Heise bei einer Ansprache an die Delegierten. Foto: Archiv.

Schreiber stellte die neue Bauernkampagne der Heimat vor, mit der die auch in diesem Winterhalbjahr wieder anstehenden Bauernproteste flankiert werden sollen. Es zählt zu den wichtigsten Zielen der Heimat, den Bauernstand in Deutschland als Basis einer autarken Lebensmittelversorgung zu erhalten. Dies ist nur möglich, wenn endlich erkannt wird, dass die Landwirte in Deutschland angesichts einer enormen Zahl an bürokratischen und kostenintensiven Auflagen im globalen Wettbewerb überhaupt gar nicht mithalten können. Außerdem ist ein Prioritätenwechsel notwendig in dem Sinn, dass Anbauflächen erhalten werden statt diese einer rücksichtslosen Klimapolitik zu opfern.

Weiter bekannte sich die Heimat in einem weiteren Entschließungsantrag zu einer aktiven Verständigungspolitik mit Russland, die an die Stelle der aktuell betriebenen Eskalationspolitik zu treten habe. Wie immer endete der Heimat-Parteitag mit dem Absingen des Deutschlandlieds.

■ Arne Schimmer

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