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In den späten 50er Jahren tobte der Kalte Krieg, und der Wettlauf ins All zwischen den USA und der Sowjetunion war in vollem Gange. Nach dem bahnbrechenden Erfolg von Sputnik 1 im Jahr 1957, dem ersten künstlichen Satelliten, und Sputnik 2 mit der Hündin Laika, strebte die Sowjetunion danach, die Machbarkeit bemannter Raumflüge zu demonstrieren.
Sputnik 5 war Teil des Korabl-Sputnik-Programms, das die Grundlage für den ersten menschlichen Raumflug durch Juri Gagarin 1961 legte. Die MissionSputnik 5 wurde am 19. August 1960 vom Kosmodrom Baikonur in der heutigen Republik Kasachstan gestartet. An Bord der Raumkapsel befanden sich zwei Hündinnen, Belka und Strelka, sowie eine Reihe weiterer biologischer Proben, darunter Mäuse, Ratten, Pflanzen und Mikroorganismen. Das Hauptziel der Mission war es, die Auswirkungen der Schwerelosigkeit und der kosmischen Strahlung auf lebende Organismen zu untersuchen und die Rückkehrtechnologie für zukünftige bemannte Missionen zu testen.Die Raumkapsel, basierend auf dem Wostok-Design, war mit Lebenserhaltungssystemen ausgestattet, um die Tiere während des Fluges zu versorgen. Belka und Strelka wurden mit Sensoren ausgestattet, um ihre Vitalfunktionen wie Herzfrequenz und Atmung zu überwachen.
Hunde reagierten unterschiedlich
Zusätzlich waren Kameras an Bord, die die Verhaltensweisen der Hunde in der Schwerelosigkeit aufzeichneten – eine Weltpremiere. Nach dem Start erreichte Sputnik 5 erfolgreich eine Erdumlaufbahn. Die Raumkapsel umkreiste die Erde 17 Mal in einer Höhe von etwa 306 bis 339 Kilometern. Während des Fluges verhielten sich Belka und Strelka unterschiedlich: Strelka blieb ruhig, während Belka zeitweise unruhig war und bellte. Diese Beobachtungen lieferten wertvolle Daten über die Anpassung von Lebewesen an die Schwerelosigkeit.Am 20. August 1960, nach etwa 25 Stunden im All, wurde die Rückkehr eingeleitet. Die Landekapsel trennte sich erfolgreich vom Servicemodul, und die Fallschirme öffneten sich planmäßig. Belka, Strelka und die anderen biologischen Proben landeten sicher in einer abgelegenen Region der Sowjetunion.
Die Tiere waren in gutem Zustand, was ein enormer Erfolg für das sowjetische Raumfahrtprogramm war. Sputnik 5 war die erste Mission, die Lebewesen nicht nur in den Orbit brachte, sondern auch sicher zurückführte. Dies war ein entscheidender Beweis dafür, dass Menschen die Bedingungen im Weltraum überleben könnten. Die gesammelten Daten über die physiologischen Reaktionen der Hunde und anderer Organismen lieferten wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von Lebenserhaltungssystemen und Raumanzügen.Die Mission hatte auch eine enorme propagandistische Wirkung. Die Sowjetunion konnte ihre technologische Überlegenheit im Weltraumwettlauf demonstrieren, was den Druck auf die USA erhöhte.

Belka und Strelka wurden zu internationalen Berühmtheiten, und ihre Geschichte faszinierte die Öffentlichkeit weltweit. Strelka brachte später Welpen zur Welt, von denen einer, Puschinka, als Geschenk an die Familie von US-Präsident John F. Kennedy übergeben wurde – ein Symbol für eine kurze Phase der Entspannung im Kalten Krieg.
Belka und Strelka: Bis heute Helden
Der Erfolg von Sputnik 5 ebnete den Weg für den ersten bemannten Raumflug. Am 12. April 1961 startete Juri Gagarin mit Wostok 1 und wurde damit der erste Mensch, der das Weltall erreichte. Die Technologien und Erkenntnisse aus Sputnik 5 waren dafür ausschlaggebend. Belka und Strelka lebten nach der Mission weiter und wurden zu Ikonen der sowjetischen Raumfahrt. Ihre Mission wird bis heute in Museen und Ausstellungen gewürdigt, etwa im Moskauer Raumfahrtmuseum.
Die Mission Sputnik 5 war ein Wendepunkt in der Raumfahrtgeschichte. Sie bewies, dass Lebewesen die Strapazen eines Weltraumfluges überstehen und sicher zurückkehren können, und legte damit den Grundstein für die bemannte Raumfahrt. Belka und Strelka wurden nicht nur zu Symbolen des wissenschaftlichen Fortschritts, sondern auch zu Botschaftern einer Ära, in der die Menschheit begann, die Grenzen des Möglichen zu überschreiten.
■ August Karbaum
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