Friedrich Merz beim CDU-Bundesparteitag 2019 in Leipzig. Foto: By Olaf Kosinsky - Own work, CC BY-SA 3.0 de.

Friedrich Merz: Planspiele für den kommenden Krieg

Das „Grünbuch Zivilverteidigung“ passt zu den Drohungen des künftigen Kanzlers.

Dieses Vorhaben hat Sprengkraft! „Deutschland sollte sich daran beteiligen, Marschflugkörper zu senden.“ Mit diesem Satz bekräftigte der künftige deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz die Taurus-Marschflugkörperlieferung an die Ukraine. „Die ukrainische Armee muss aus der Defensive herauskommen – sie reagiert ja immer nur“, so eine der Begründungen von Merz.

Wir haben früh vor diesem Vorhaben gewarnt! Lest dazu unser Heft „Merz: Blackrock-Kanzler im Kriegsrausch“, in dem Ihr alles über den Hasardeur erfahrt, der vermutlich bald im Kanzleramt sitzen wird. HIER bestellen!

Aus Gregor Gysis wohl unwitzigster Rede als „Dienstalterspräsident“ des 21. Bundestages bleibt ein Wort hängen: „Niemals“ solle man Politiker „Kriegstreiber“ nennen, auch wenn man selbst – wie es der letzte SED-Vorsitzende für sich beansprucht – den Weg der Aufrüstung und Abschreckung für falsch halte. Denn man müsse davon ausgehen, dass jeder auf seine Weise den Frieden will. Das beruhigt. Aber nicht sehr lange – wenn man Worte mit Taten vergleicht und sich die Planspiele anschaut.

Die Grünbücher: Agenden für den Great Reset

Im Trubel der skandalösen letzten Sitzung des 20. Bundestages am 18. März ging ein Passus der Rede von Friedrich Merz ein wenig unter. Es lohnt sich, ihn mit dem „Grünbuch Zivil-Militärische Zusammenarbeit 4.0 im militärischen Krisenfall“ (ZMZ 4.0) abzugleichen. Die Schrift wurde am 30. Januar 2025 vom Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit e.V. (ZOES) herausgegeben und ist auf seiner Website frei herunterladbar. Dessen Herausgeber (allesamt MdB) betonen, sozusagen nur ins Grüne hinein zu spekulieren und unverbindliche Empfehlungen auszusprechen. Wenn man sich die anderen Dokumente auf der Seite, etwa zwei Grünbücher zu „Corona“, anschaut, besteht kein Zweifel, dass es sich hier um einen Great-Reset-Thinktank handelt, dessen Planspiele hohe Realisierungschancen haben.

Wortlaut von Merz am 18. März

„Die Umstände werden von Putins Krieg gegen Europa bestimmt. Es ist nämlich ein Krieg gegen Europa und nicht nur ein Krieg gegen die territoriale Integrität der Ukraine, es ist auch, wenn Sie das dort [weist auf AfD] und dort [BSW und „Linke“] anders sehen: Es ist ein Krieg auch gegen unser Land, der täglich stattfindet. Mit Angriffen auf unsere Datennetze, mit der Zerstörung von Versorgungsanlagen, mit Brandanschlägen, mit Auftragsmorden mitten in unserem Land. Mit der Ausspähung von Kasernen. Mit Desinformationskampagnen, deren Teil auch Sie [AfD, BSW, „Linke“] in Deutschland sind. Mit systematischer Irreführung und Täuschung unserer Gesellschaft, und, meine Damen und Herren, mit dem Versuch einer Spaltung und Marginalisierung der Europäischen Union. Und gegen diese Angriffe auf unsere Freiheit … werden wir uns mit [allem] was uns zu Gebote steht, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zur Wehr setzen. Und nehmen Sie [AfD ist gemeint] das ernst, dass wir das auch an Ihre Adresse sagen.“

Das klingt so, als würde ein Politiker Anfang 1933 sagen: „Der Reichstag brennt. Und die anderen Parteien sollten das ernst nehmen.“ Damals freilich war man weniger flexibel und ließ erst Dinge geschehen, bevor man sie deutete. Die Mode, noch gar nicht eingetretene Ereignisse als geschehen zu verkünden, begann erst mit der BBC am 11. September 2001 mit der Nachricht über den Einsturz von WTC 7. Merz erreicht ein neues Niveau, indem er Dinge 365 Tage im Jahr stattfinden sieht, die noch nirgendwo in der Presse zu finden sind.

Das Verb „stattfinden“ wird eher mit neutralen oder auch vernachlässigbare Ereignisse assoziiert, gemeint sind hier aber für das ganze Land bedrohliche Vorkommnisse. Fünf Punkte treffen komplett nicht zu. Bei „Desinformationskampagnen“ wissen wir, dass Regierungskritik heute „Desinformation“ heißt. Und den Versuch, den Koloss EU zu spalten oder sogar zu marginalisieren, können nur große geopolitische Akteure unternehmen, keine Parteien ohne Regierungsbeteiligung. Mit der „systematischen Täuschung“ ist Merz auf gutem Weg zur Eigendiagnose.

Im Gedächtnis für spätere „falsche Flaggen“ (vielleicht sogar im Tagestakt) sind zu behalten:  

–             „Angriffe auf unsere Datennetze“

–             „Zerstörung von Versorgungsanlagen“

–             „Brandanschläge“

–             „Auftragsmorde mitten in unserem Land“

–             „Ausspähung von Kasernen“

Abgesehen davon, dass hier ein Staatsanwalt wegen Paragraph 130 StGB einschreiten müsste, fragt man sich, wie die Erfüllung dieser Prophezeiungen aussehen könnte.

Stete Militarisierung

Das Grünbuch gibt dazu reichhaltige Auskunft. Auf 68 Seiten wird unter anderem eine militärische Eskalation zwischen Russland und der NATO durchgespielt. Im Zuge der Mobilmachung in einem fiktiven Mai 2030 heißt es:

Immerhin wird hier von einer Querfront der Friedensaktivisten ausgegangen. Dann folgen ganz im Merz’schen Sinne Brandanschläge:

Eine weitere gute Nachricht: Es gibt also noch eine Automobilindustrie.

Danach wird detailgetreu die Versorgungslage, vor allem in medizinischer Sicht, für die Armeeteile analysiert. Mit 1000 Verwundeten pro Tag sei zu rechnen. Sehr rasch würde das zivile Leben stark in Mitleidenschaft geraten.

Es ist also in nächster Zeit mit einer steten Militarisierung und Aufhebung der Trennung von Zivilem und Militärischem im Sinne der proklamierten Kriegsfähigkeit zu rechnen.

Nachzulesen unter: https://zoes-bund.de/publikationen/publikationen-zum-download/

Auf mögliche Angriffsmotive Russlands wird nicht eingegangen. Wird hier in Siebenmeilenstiefeln in Richtung Krieg marschiert oder dient alles „nur“ als Drohkulisse, um die Wirtschaft und Gesellschaft den Zielen des Great Reset anzupassen und das Vermögen der Bürger zu „mobilisieren“? Sicher ist, dass die derzeitigen Entscheidungsträger aus ihren bisherigen Taten und Worten keinen Anlass geben, sie nicht als gemeingefährlich für Deutschland einzustufen.

Jochen Stappenbeck

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