BRD-Diktatur: Gesichert linksextrem! Dieses Heft könnte brandaktueller kaum sein. In dem Heft finden sich Artikel zum anstehenden Prozess gegen COMPACT vor dem Bundesverwaltungsgericht, zum Verbot des „Königreich Deutschland“ (KRD), zur Verfassungsschutz-Beobachtung der AfD sowie Interviews mit dem COMPACT-TV-Chef Paul Klemm und dem Bayernpartei-Ehrenvorsitzenden Andreas Settele. HIER bestellen!
Jürgen Elsässer ist Chefredakteur des „Compact“-Magazins, des reichweitenstärksten Mediums im patriotischen Spektrum. Dieses wurde am 16. Juli 2024 vom Bundesinnenministerium über den Umweg des Vereinsgesetzes verboten. Im August 2024 war ein Eilantrag von COMPACT gegen den sofortigen Vollzug des Verbots erfolgreich. Am 10. Juni 2025 steht vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig das Hauptsacheverfahren und damit die endgültige Entscheidung über das COMPACT-Verbot an. AUFGEWACHT sprach mit Jürgen Elsässer über eine gestohlene Karl-May-Sammlung, eine dicke Lüge in der Verbotsverfügung und seine Ziele für ein besseres Deutschland. Das nachfolgende Gespräch wurde im Juli 2024 direkt nach der Verkündigung des Verbots durch die damalige Innenministerin Nancy Faeser geführt, als der sofortige Vollzug des Verbots noch Gültigkeit hatte.
AUFGEWACHT: Lieber Jürgen, die Repression gegen Patrioten hat in den vergangenen Jahren nochmals stark zugenommen. Kam das Verbot von Compact deshalb überraschend?
ELSÄSSER: In dieser Form schon. Das Verbot kam bei Nacht und Nebel, völlig überraschend. Es gab auch keine Pressekampagne zuvor. Wir hatten Anfang des Jahres Schwierigkeiten mit Kontokündigungen und dem Verbot des Verkaufs unserer Hefte an den Bahnhofskiosken. Das waren aber Schläge, die wir gut verkraftet haben, dank der Solidarität unserer Leser. Wir hatten ein neues Konto und was wir am Bahnhof nicht mehr verkaufen konnten, haben wir woanders verkauft. Das hat Nancy Faeser und Herrn Haldenwang fürchterlich geärgert und deshalb sind sie mit diesem Schlag jenseits jeder Legalität gegen uns vorgegangen.
„Sie wollen entwürdigen und Menschen brechen“
AUFGEWACHT: Die Hausdurchsuchungen, die in vier Bundesländern wegen des Compact-Verbots stattfanden, trugen teils groteske, teils totalitäre Züge. Am Redaktionssitz in Falkensee kam es zum heroischen Abtransport von Büromöbeln durch schwerbewaffnete Polizeibeamte. Kannst Du dazu etwas sagen?
ELSÄSSER: Für mich war das natürlich auch ein Schockmoment. Es war wohl die Absicht – und deshalb hatte die Polizei die Presse vermutlich auch im Schlepptau – die Leute des verbotenen Magazins in einer unglücklichen Lage zu zeigen.Die Polizei war zehn Stunden in der Redaktion. Die Polizei hat alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war, darunter auch eindeutige Privatsachen wie meine Karl-May-Sammlung. Ich sagte: Was ist denn jetzt mit Karl May, der hat doch mit COMPACT nichts zu tun?

Viel schlimmer war es aber bei meiner Frau, die sich zufällig gerade an ihrem Zweitwohnsitz in Hessen aufhielt. Meine Frau wird morgens wach und da stehen die Polizisten in voller Kampfmontur um ihr Bett rum und herrschen sie dann an, sie solle aufstehen. Als sie dann entgegnet, dass sie unbekleidet ist, wird sie erneut angeherrscht, dass sie sich bitte anziehen möge. Dann bekam sie ein T-Shirt zugeworfen und sie musste sich anziehen in Anwesenheit auch männlicher Kollegen der Polizei, das muss man sich mal vorstellen. Da versucht man jemand zu entwürdigen und zu brechen.
AUFGEWACHT: Das Anwaltsteam von Compact spricht von dem schlimmsten Angriff auf die Pressefreiheit seit der Spiegel-Affäre 1962. Aber ist es in Wirklichkeit nicht noch weit schlimmer? Der Spiegel konnte immerhin ungehindert weiter erscheinen und am Ende musste damals Verteidigungsminister Franz Josef Strauß seinen Posten als Verteidigungsminister im Kabinett Adenauer räumen.
Elsässer: Ja, der Fall dürfte einmalig in den Jahrzehnten seit 1945 sein. Ich habe vor über einem Jahr mit unserem Presseanwalt über die Möglichkeit eines Verbots gesprochen. Das ist ein sehr erfahrener Mann, über 80 Jahre alt, der eigentlich schon alles erlebt hat und mit jahrzehntelanger Berufserfahrung ausgestattet ist. Der hat gesagt: Das ist unmöglich. Sie sind ein Medienhaus, das kann man nicht verbieten.
Es ist so: Wenn man in die Vergangenheit der Bundesrepublik Deutschland zurückblickt, dann ist der Fall COMPACT tatsächlich einmalig. Es wurde noch nie ein Medium verboten, das frei erhältlich ist, an den Kiosken vertreten ist und seit 14 Jahren etabliert war.
Es gab zwar schon drei Medienverbote, aber die Unterschiede sind beträchtlich. Da hatten wir 2017 das Verbot der linken Plattform „Indymedia Linksunten“. Ebenso erging es dem rechten Pendant „Altermedia“. Im Jahr 2019 kam noch eine kurdische Website hinzu, die der PKK nahegestanden haben soll. Alle diese drei Organe hatten sich strafrechtlich etwas zuschulden kommen lassen, also Holocaustleugnung oder Gewaltaufrufe oder Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Diese Medien wurden angeklagt und mehrfach verurteilt und nach der fünften oder sechsten oder siebten Verurteilung hat man diese Medien verboten. Aber Compact hat sich ja nie etwas zu Schulden kommen lassen. Wir wurden nie wegen irgendetwas verurteilt – weder Antisemitismus, noch Aufwiegelung zu Straftaten noch Volksverhetzung.
Das Compact-Verbot wurde aus dem Nichts heraus von Frau Faeser beschlossen und dann exekutiert. Das ist mit Blick auf die bundesdeutsche Geschichte tatsächlich neu.
„Das Hausmeister-Gespräch ist eine Lüge“
AUFGEWACHT: Einer der Hauptstützpfeiler der Verbotsverfügung ist eine angeblich im Frühjahr 2023 getätigte Aussage eines in der Compact-Redaktion beschäftigten Hausmeisters, der Dir gegenüber geäußert haben soll, er überlege, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein Auge auszuschießen. In der Verbotsverfügung wird daraus eine angebliche „fortwährende Schaffung von Verfassungsfeinden“ durch Compact abgeleitet. Hat sich dieser Fall denn wirklich so abgespielt?
Elsässer: Der Fall mit dem Hausmeister ist ein sehr interessanter Vorgang, der bezeichnend ist für die Lügen, mit denen Frau Faeser arbeitet. Dieser ältere Herr aus einem Nachbarort macht bei uns freiwillige Hilfsdienste. Er mäht den Rasen und verrichtet Klempnerarbeiten. Er ist aber nicht angestellt oder ein Dienstleister. Dann wurde dieser Mann schon im April 2023 in seinem Haus überfallen – und zwar von einem SEK. Die sind noch härter vorgegangen als bei uns am 16. Juli. Die hatten Maschinenpistolen dabei und haben ihn auf den Boden geworfen und an den Händen gefesselt. Der hatte dann auch Verletzungen am Körper.
Bei diesem Überfall bestand der Anlass auch in der angeblichen Habeck-Aussage dieses Mannes. Diese Aussage wird von unserem Helfer aber vehement bestritten. Die Sache verlief auch verfahrenstechnisch im Sande.
Der Clou ist: Im damaligen Verfahren wurde nicht gesagt, dass dieser Satz mit der Habeck-Aussage in einer Unterhaltung mit Elsässer gefallen sein soll. Der Satz wurde vielmehr von einem anonymen Zeugen kolportiert, der ihn gehört haben wollte. Den Namen Elsässer haben Faeser oder ihre Leute erst jetzt in die Verbotsverfügung reingeschrieben, damit der Eindruck entsteht, ich würde mich mit diesem Mann in der Redaktion über Straftaten unterhalten. Das ist eine Lüge.

AUFGEWACHT: Was entgegnest Du auf den Antisemitismus-Vorwurf, der in der Verbotsverfügung erhoben wird?
ELSÄSSER: Die hier zusammengestellten Zitate sind bezeichnend für das intellektuelle Niveau der Verbotsbegründung. Sie machen einfach nur deutlich, wie entgrenzt der Antisemitismusvorwurf heute ist, begründen aber nicht einmal einen Anfangsverdacht gegen COMPACT. Aber gerade weil die Antisemitismuskeule so inhaltsleer ist, eignet er sich gut, um alle Formen der Opposition zu diskreditieren.
Aber kommen wir zu einem konkreten Beispiel: Ich hatte die chassidische Lubawitscher-Sekte – eine ultrazionistische und expansionistische Bewegung innerhalb des Judentums – in einem COMPACT-Artikel als „Die Irren von Zion“ bezeichnet. Die Innenministerin will darin eine Anlehnung an die berüchtigten „Protokolle der Weisen von Zion“ erkennen können. Sie und ihre Antifa-Klippschüler wissen nicht: „Die Irren von Zion“ ist ein Buchtitel von Henryk M. Broder aus dem Jahr 1999. Er bezog sich damit, ähnlich wie ich, auf ultraorthodoxe Fundamentalisten. Ich habe Ende der 1990er sogar ein Interview mit Broder zu diesem Thema geführt.
Es ist doch so: Während wirkliche Antisemiten glauben, daß die Juden die Weltelite kontrollierten, reicht es zur Kriminalisierung meiner Person bereits aus, dass ich von einer „globalistischer Elite“ spreche, beispielsweise mit Blick auf Leute wie Bill Gates oder Klaus Schwab. Allerdings behaupte ich gar nicht, daß „die Juden“ irgendetwas mit diesen Leuten zu tun haben. Das ist eine reine Projektion derjenigen Leute, die diese Verbotsverfügung zusammengeschrieben haben.
„Ich träume vom freien Spiel der Demokratie“
AUFGEWACHT: Deine mittlerweile wohl bekannteste Aussage, die Du in Deiner journalistischen Laufbahn getätigt hast, ist die, das Regime stürzen zu wollen. Kannst Du das erläutern?
Natürlich. Wir sehen mittlerweile eine weitgehende Entmündigung des Souveräns. Ganz gleich, wie die Wahlen ausgehen, es wird danach immer die gleiche Politik gemacht und es bleiben immer die gleichen Parteien an der Macht. Das haben gerade die Vorgänge in Thüringen nach der Landtagswahl 2019 gezeigt. Das alles ist aber nicht überraschend, weil das demokratische System der Regierungswechsel, das eigentlich eine Demokratie prägen sollte, längst von antidemokratischen Machtstrukturen überwuchert ist.
Es ist mittlerweile nicht mehr übertrieben, Parallelen zur DDR zu ziehen. Auch hier haben einige Blockparteien ein Gespinst aus Vorfeldorganisationen und GEZ-Medien geschaffen, das schon lange zu einer Art politischem Betonblock erstarrt ist. Verflochten ist das ganze dann mit einflussreichen privaten Medien sowie gesellschaftlichen Organisationen, deren Personal zu einem großen Teil aus dem gleichen soziokulturellen Milieu stammt.
Und genau das meine ich, wenn ich von „Regime“ spreche. Diese Strukturen müssen aufgelöst werden, denn es reicht nicht, nur alle vier Jahre die Regierung zu wählen.
Ich träume von einer friedlichen Revolution wie 1989. Ich träume davon, dass sich wieder das freie Spiel der Demokratie entwickeln kann, in dem der Wählerwille auch wahren Politikwechsel zu bringen vermag. Wichtig ist aber: Ich rede von „Regime“, nicht von „System“, denn sonst könnte man glauben, wir wollten die freiheitlich demokratische Grundordnung beseitigen. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall!
Es sollte ablaufen wie in den Revolutionsjahren der DDR 1989/90. Zuerst gibt es friedliche Massendemonstrationen, die so viel politischen Druck ausüben, dass Runde Tische gebildet werden und echte freie Wahlen abgehalten werden. Diese führen dann zu einer neuen Regierung, die den echten Volkswillen repräsentiert.
Unser eigentlicher Schatz ist das, was wir im Kopf haben und im Herzen tragen! Wir haben einen historischen Auftrag. Und genau deshalb wird COMPACT noch Schlagzeilen machen, wenn Frau Faeser längst vergessen ist! Was wir in unserem Motto als „Mut zur Wahrheit“ bezeichnen, das läßt sich nicht verbieten: Sie können uns die Arbeitsmittel rauben, sie können uns die Konten sperren – aber sie können uns nicht unsere Ideen nehmen und die Kraft, mit der wir an sie glauben.
AUFGEWACHT: Vielen Dank, lieber Jürgen, für dieses aufschlussreiche Gespräch und alles erdenklich Gute für Deine Frau und Dich!
Das Gespräch führte Arne Schimmer.
Jürgen Elsässer, Jahrgang 1957, schrieb seit Mitte der 70er Jahre für linke Medien wie „Arbeiterkampf“, „junge Welt“, „Bahamas“„Jungle World“, „konkret“, „Neues Deutschland“, „telepolis“ und „der Freitag“. 2010 gründete er das patriotische Magazin „Compact“, das sich zum größten Medium in diesem Bereich entwickelte.
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