BSW
Erststimmenkarte des Instituts Wahlkreisprognose. Quelle: Screenshot Institut Wahlkreisprognose.

Prognose Bundestagswahl: LINKE und FDP raus, BSW muss zittern

AfD werden 43 Direktmandate vorhergesagt, alle im Osten der BRD.

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Das Institut Wahlkreisprognose hat mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl auch Vorhersagen für die Erststimmenanteile in den Wahlkreisen gemacht. Demnach gewinnt die LINKE nur einen Wahlkreis und wäre nicht im nächsten Bundestag vertreten.

Das Institut Wahlkreisprognose sticht mit seinen detaillierten Angaben aus dem Kreis der demoskopischen Institute hervor. Das gilt auch für den Bundestrend zur Bundestagswahl, den das in Berlin ansässige Institut regelmäßig erstellt.

Wagenknecht
Sahra Wagenknecht. Aller Voraussicht nach dürfte ein möglicher Bundestagseinzug eine knappe Kiste werden. Foto: Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0.

Hier liegt laut der letzten Umfrage, die vom 21. November datiert, die Union vor der SPD und den Grünen zusammengenommen. Demnach wäre die CDU mit 34 Prozent stärkste Partei. Auf dem zweiten Platz würde dann die AfD mit 18,5 Prozent folgen. Der AfD wird beim Erststimmentrend der Gewinn von 43 Direktmandaten vorhergesagt, die alle auf dem Gebiet der Ex-DDR liegen würden.

BSW im Abwärtssog

Die Kanzlerpartei SPD würde nur auf 15 Prozent kommen und damit vom ersten Platz, den man noch bei der Bundestagswahl 2021 erreichen konnte, auf den dritten Platz zurückfallen. Die Grünen würden von 14,7 Prozent auf 11 Prozent und damit auf den vierten Platz zurückfallen.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wird vom Institut Wahlkreisprognose auf fünf Prozent taxiert und würde damit genau auf der Kippe stehen. Seit einigen Monaten verliert das BSW in den Umfragen an Zustimmung. Offenbar wird es von vielen Wählern nicht mehr als Alternative, sondern als Mehrheitsbeschaffer für SPD und CDU wahrgenommen. Für Verärgerung unter vielen Wählern dürfte auch die Weigerung des BSW gesorgt haben, mit der AfD über mögliche Koalitionen auch nur zu sprechen.

Die Wahlerfolge in Thüringen, Sachsen und Brandenburg könnten sich noch als Danaergeschenk für das BSW erweisen, da diese auch für eine schnelle Entzauberung der Wagenknecht-Truppe gesorgt haben. Insbesondere der Regierungseintritt in Brandenburg und Thüringen könnte dem BSW noch massiv schaden.

LINKE nur in einem Wahlkreis vorne

Die FDP liegt laut Wahlkreisprognose bei vier Prozent und würde somit aus dem Bundestag fliegen. LINKE und Freie Wähler werden vom Institut Wahlkreisprognose bei jeweils 2,5 Prozent gesehen. Die LINKE will allerdings ohnehin über die Grundmandatsklausel, also den Gewinn von drei Wahlkreisen, in den Bundestag kommen.

Laut der Vorhersage des Instituts Wahlkreisprognose würde die LINKE aber nur einen Wahlkreis gewinnen. Das wäre – wenig überraschend – der Wahlkreis Berlin-Treptow-Köpenick, den Gregor Gysi im Jahr 2021 noch mit 20 Prozentpunkten Vorsprung gewinnen konnte.

Am Ende könnten die Bundestagswahlen im Februar 2025 sogar zu einem Fünf-Parteien-Parlament aus CDU, CSU, AfD, SPD und Grünen führen, während FDP, BSW und LINKE den Einzug verpassen würden.

■ Antonie Reuter

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